Lexikon der Fernerkundung

PerúSAT-1

Erdbeobachtungssatellit der peruanischen Raumfahrtbehörde CONIDA, gestartet mit einer Vega-Trägerrakete am 16. September 2016 vom europäischen Raumfahrtbahnhof Kourou in Französisch-Guayana.

Der dreiachsenstabilisierte PerúSAT-1 befindet sich auf einer sonnensynchronen polaren Umlaufbahn in einer Höhe von rund 695 km. Mithilfe seines hochmodernen Siliziumkarbid-Optikinstruments wird der Satellit Aufnahmen mit einer Auflösung von 70 cm (2 m Auflösung in Farbe mit vier Kanälen) liefern. Die Schwadbreite beträgt 20 km. Die Aufnahmen werden unter anderem eingesetzt in den Bereichen Landwirtschaft, Klimabeobachtung, Stadtplanung, Kartographie, Bergbau, Geologie, Hydrologie, Grenzkontrolle und Bekämpfung des Drogenhandels sowie zur Unterstützung des Managements humanitärer Hilfseinsätze und zur Auswertung von Naturkatastrophen. Die Datenübertragung zur Erde erfolgt im X-Band mit 180 bis 310 MBit/s. Die Telemetrie und Steuerung erfolgt im S-Band. PerúSAT-1 wird der leistungsstärkste Erdbeobachtungsatellit Lateinamerikas sein.

Tagebau der Kupfermine Cuajone (Südperu)

Das erste Bild von PerúSAT-1

PerúSAT-1 verfügt über ein Siliziumkarbid-Optikinstrument mit einer Auflösung von 70 cm und basiert auf der AstroBus-S-Plattform.

Die Bilddaten werden in vielen Bereichen eingesetzt, von der Landwirtschaft bis zur Katastrophenhilfe.
Der Satellit wird von der peruanischen Raumfahrtagentur CONIDA betrieben.

Quelle: Airbus D&S

Der von der von Airbus Defence and Space in einer Rekordzeit von weniger als 24 Monaten gebaute Satellit basiert auf der hoch flexiblen, kompakten AstroBus-S-Plattform. Der Satellit wurde in einen Mehrfachnutzlast-Dispenser integriert, der von ebenfalls von Airbus DS entwickelt und gebaut wurde, um mit einem einzigen Start mehrere Satelliten in den Weltraum zu bringen. Neben PerúSAT-1 befanden sich auch vier optische Mikrosatelliten der der Firma Terra Bella an Bord der Vega-Trägerrakete, die nacheinander in den Orbit gebracht wurden.

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