Lexikon der Fernerkundung

Detektor

Engl. detector, franz. détecteur; im allgemeinen Sprachgebrauch, insbesondere in der Messtechnik, bezeichnet der Begriff jede Art von Gerät zum Nachweis von Objekten oder deren physikalischer Eigenschaften, z.T. wird der Begriff nahezu synonym zur allgemeinen Bedeutung von "Sensor" verwendet.

Im Sprachgebrauch der Satelliten-Fernerkundung bezeichnet der Begriff "Detektor" Bauelemente (eines Fernerkundungs-Sensors) zur Messung jeglicher Art von Strahlung, beispielsweise von optischer Strahlung oder von Mikrowellen.

DIN 18716 formuliert: "Strahlungsempfänger, der ein von der auftreffenden elektromagnetischen Strahlung abhängiges messbares Signal abgibt" und merkt an: "Es gibt Punkt-, Zeilen- und Flächendetektoren".

Detektoren werden heute häufig als Halbleiterbauelemente realisiert, die oft sogar mit einem Vorverstärker und/oder anderen Teilen der Ausleseelektronik zusammen auf einem Chip integriert sind (engl.: "solid-state detector"). Dadurch wird die Strahlung auf ein spezifisches, interessierendes Spektralband beschränkt. Für manche Anwendungen (z.B. abbildende Spektrometer) werden eine grosse Anzahl von einzelnen Detektor-Elementen als ein- oder zwei-dimensionale Detektorarrays auf einem Chip angeordnet. Typische Beispiele sind Diodenzeilen-Detektoren oder CCD-Detektoren. Je nach Spektralbereich, für den die Detektoren eingesetzt werden sollen, bestehen sie aus unterschiedlichen Materialien: für die Spektralbereiche des UV und des sichtbaren Lichts meist aus Silizium; im Infraroten werden dagegen oft Materialien wie Indium-Gallium-Arsenid, Quecksilber-Cadmium-Tellurid, Indiumantimonid, Bleiantimonid verwendet.

Detektoren werden auch nach ihrer geometrischen Anordnung unterschieden. Es gibt Einzel-Detektoren, Detektoren in Zeilen sowie in flächenhafter Anordnung (array).


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