Lexikon der Fernerkundung

DeCOVER

Inzwischen beendetes Verbundvorhaben zur Entwicklung von Methoden zur Aktualisierung und Erweiterung bestehender Landbedeckungsinformationen. Als nationales Schnittstellenprojekt zu den europäischen Aktivitäten innerhalb GMES (heute Copernicus ) wurden in DeCOVER angepasste Verfahren für den Informationsbedarf nationaler und regionaler Fachbehörden erarbeitet. Schwerpunkte der bis Mitte 2012 laufenden DeCOVER Phase 2 waren die optimierte Integration fernerkundungsgestützter Aktualisierungsverfahren in bestehende Fachprozesse, sowie die Unterstützung von Fachinventaren aus den Bereichen Landwirtschaft und Naturschutz.

Aktuelle Landbedeckungsdaten sind für viele öffentliche Aufgaben von Bund, Ländern und Kommunen eine wichtige Informationsgrundlage. Die in Deutschland vorhandenen Daten zur Landbedeckung mussten im Hinblick auf Aktualität und Qualität noch deutlich verbessert werden. Hierbei handelt es sich um das Amtliche Topographisch-Kartographische Informationssystem (ATKIS®), die Biotop- und Nutzungstypenkartierung (BNTK) als Datengrundlage aus dem Bereich Umwelt und Naturschutz sowie die europäische Landbedeckungsdatenbasis CORINE (CLC). Internationale Berichtspflichten gegenüber der Europäischen Kommission und den Vereinten Nationen waren damit nicht effizient zu erfüllen.

Methodische Innovationen des Vorhabens waren:

Durch die gemeinsame Auswertung von optischen und Radardaten lassen sich zuverlässigere Landbedeckungsdaten gewinnen. Während optische Daten eine höhere Objekterkennbarkeit aufweisen, bieten Radardaten den Vorteil der Tageslicht- und Wetterunabhängigkeit, da auch bei Nacht und Wolkenbedeckung Daten aufgenommen werden können. Beide Vorteile wurden im DeCOVER-Vorhaben zusammengeführt, um eine regelmäßige Erhebung aktueller und zuverlässiger Landbedeckungsdaten zu ermöglichen.

Die folgende Liste führt zu Postern von DeCover:

Eine flexible Aktualisierung von Landbedeckungsdaten sollten durch automatisierte Interpretation von Satellitendaten erreicht werden, wodurch sich der Erhebungsaufwand und damit die Kosten reduzieren. ATKIS®-Daten gewährleisten den Fortbestand vielfältiger Informationen, die aus Fernerkundungsdaten nicht gewonnen werden können, wie z.B. Nutzungsarten von Gebäuden, Verkehrsinformationen oder auch geographische Namen.

Weitere Informationen:


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