Lexikon der Fernerkundung

Trainingsgebiet

Syn. Referenzgebiet, engl. training area, franz. champ d'entrainement; Teil der Erdoberfläche, dessen Eigenschaften aus Geländebeobachtungen oder anderen Quellen (z.B. GIS-Datenbanken) soweit bekannt sind, dass sie als Klassenrepräsentation bei der überwachten Klassifizierung dienen können, z.B. ein Ausschnitt eines Rasterbildes, der einen bekannten thematischen Sachverhalt repräsentiert (Stichprobenfläche). Der Anwender trainiert das System z.B. durch Zuordnung von Grauwerten zu den Objekten, die klassifiziert werden sollen. Beispielsweise wird mit Hilfe einer bekannten Waldfläche das System in die Lage versetzt, alle Waldflächen eines Bildes ermitteln zu können.

DIN 18716 definiert den Begriff als "in Bilddaten identifizierbarer Teil der Erdoberfläche, dessen Eigenschaften aus Geländebeobachtungen (z.B. Interpretationsschlüssel) oder anderen Quellen soweit bekannt sind, dass sie als Klassenrepräsentation bei der überwachten Klassifizierung dienen können".

Trainingsgebiete haben einen großen Einfluss auf die Qualität der Ergebnisse der Klassifizierungen, so dass bei ihrer Auswahl und Abgrenzung auf verschiedene Eigenschaften zu achten ist:

  1. Repräsentativität, d.h. sie sollen für die zugehörige Objektklasse typisch sein,
  2. Homogenität, d.h. innerhalb eines Trainingsgebiets sollen keine klassenfremden Bildelemente vorhanden sein.

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