Lexikon der Fernerkundung

Sea-viewing Wide Field-of-View Sensor (SeaWiFS)

SeaWiFS ist ein inzwischen inaktiver Sensor zur Ermittlung der Ozeanfarbe und damit zur Untersuchung der Primärproduktion im Meer sowie den Interaktionen zwischen ozeanischen Ökosystemen und Atmosphäre. Ferner dient er der Beobachtung von El Niño im Pazifik, von Waldbränden, Staubstürmen oder der Entwicklung von Hurrikanen.

Pflanzen auf Land und im Ozean (Phytoplankton) enthalten Chlorophyll, ein grünes Pigment, das sie während der Photosynthese einsetzen. Mit Hilfe von Satellitensensoren kann man die Chlorophyll-Konzentration auf Land, im Ozean und in Seen messen und damit die Verteilung und die Dichte der Vegetation angeben. Da zudem das tierische Leben überwiegend auf der Vegetation als Nahrungsgrundlage beruht, benutzen Wissenschaftler diese Bilder als Dokumentation der irdischen Biosphäre insgesamt.

Seastar-Satellit
mit dem SeaWiFS-Sensor Seastar-Satellit mit dem SeaWiFS-Sensor Quelle: NASA

SeaWiFS befand sich an Bord des SeaStar-Satelliten, der 1997 in seine sonnensynchrone Umlaufbahn in 705 km Höhe gebracht wurde. SeaWIFS bestand aus einem optischen Scanner und einem Elektronikmodul. Seine räumliche Auflösung beträgt 1,13 km, die Anzahl der Bänder 8, und zwar mit Wellenlängen von 402-885 nm.

SeaWiFS hat am 10. Dezember 2010, nach mehr als 13 Betriebsjahren, seinen Dienst aufgegeben.

Die globale Biosphäre Die globale Biosphäre im Zeitraum
von September 1997 bis August 1998

Orthographische Projektion

Legende:

Legende zu: Die globale Biosphäre

Quelle: NASA

SeaWiFS-Daten sind auf einer Reihe von Webseiten frei zugänglich, wobei die wichtigste Seite das Ocean Color Web der NASA ist. Dort werden auch weitere Missionen vorgestellt, die sich mit Ozeanfarbe befassen.

Weitere Informationen:


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