Lexikon der Fernerkundung

Scan-Zeile

Grundeinheit eines digitalen Bildes, das sich aus dem Aufnahmeprinzip des optomechanischen Scanners und des optoelektronischen Scanners ergibt. Die Bildelemente sind dabei durch Rotation oder Wippen eines Spiegels oder Prismas (optomechanische Scanner) bzw. durch zeilenweises Scannen mit Zeilendetektoren (optoelektronische Scanner) in einer quer zur Flugrichtung verlaufenden Folge angeordnet.

Die Zeilenbreite wird durch den Auslenkwinkel bei mechanischem Messprinzip bzw. durch die Anzahl der Detektoren pro Zeile bei elektronischem Messprinzip festgelegt.

Notwendige Korrekturen im Rahmen der Bildverarbeitung betreffen folgende Aspekte:

Beispiel für eine Zeilenversetzung:

Eine Scan-Zeile des Thematic Mapper (TM) auf Landsat-4 und -5 ist infolge eines Auslenkwinkels des wippenden Spiegels von ±16,5 gon (Gon) auf der Erdoberfläche 185 km breit und besteht aus ca. 6.120 Bildelementen. Eine TM-Szene setzt sich aus 5.984 Zeilen zusammen. Die Scanfrequenz beträgt 6,999 Hz. Eine Zeile wird in 59 ms, eine Szene in 27 s aufgenommen. Damit besteht eine Zeilenversetzung von der ersten zur letzten Zeile einer TM-Szene von ca. 12,4 km.


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