Lexikon der Fernerkundung

Proba-2

Engl. Akronym für Project for On-Board Autonomy; zweiter Kleinsatellit der ESA, der entsprechend dem Konzept von Proba ( Projekt für Bordautonomie) autonom und kostengünstig operiert. Der Start des 130 kg schweren und 0,6 × 0,6 × 0,8 Meter großen boxförmigen Satelliten auf eine sonnensynchrone Umlaufbahn in 700 km Höhe erfolgte am 2. November 2009 zusammen mit dem SMOS-Satelliten an Bord einer Rockot-Rakete vom russischen Weltraumbahnhof Plessezk aus.

Proba-2 testet neue Lithium-Ionen-Batterien, eine verbesserte Datenerfassung und -verarbeitung, leichte Strukturelemente auf Basis von Aluminium und CFK, eine verbesserte Lageregelung durch neue Reaktionsräder in Verbindung mit GPS-Empfängern und Sternsensoren die auch bei der BepiColombo eingesetzt werden sollen, und mit Xenon und Stickstoff betriebene Resistojets für die Bahnregelung. Laserreflektoren ermöglichen die genaue Positionsbestimmung von der Erde aus.

Ferner untersucht Proba-2 mit je zwei Experimenten die Sonnenstrahlung und das vom Sonnenwind erzeugte Plasma in der Magnetosphäre der Erde (Weltraumwetter).
Insgesamt waren zehn europäische Länder und Kanada am Bau von Proba-2 beteiligt.

Proba-2 ist 2023 noch immer aktiv.

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