Lexikon der Fernerkundung

Photogeologie

Engl. photogeology, franz. photogĂ©ologie; Bezeichnung für die Methoden der geologischen Luftbild- und Satellitenbildauswertung im Rahmen der verschiedenen Aufgabenstellungen, insbesondere bei der regionalen und lokalen geologischen Kartierung, bei der Erz- und Erdölprospektion, bei hydrologischen und ingenieurgeologischen Projekten. Dabei hilft die Beschreibung und Interpretation der räumlichen Veränderungen der Erdoberfläche bezüglich Farbe, Grau- und Farbton, Geometrie, relatives Relief, Oberflächenstruktur, Ausbiss geologischer Schichten, Lineamente, Entwässerungssysteme, Vegetationsmuster usw. Dabei bedient man sich häufig der Methoden der digitalen Bildverarbeitung, indem man über Filter oder Farbtransformationen etc. diese Eindrücke verstärkt.

Da zwischen den Oberflächenformen der landschaftsgenetischen Formationen und dem geologischen Untergrund enge Zusammenhänge bestehen, können aus den in Luft- und Satellitenbildern sichtbaren Formen und Merkmalen vielfältige Schlussfolgerungen auf die Gesteinstypen und den tektonischen Aufbau einer Landschaft gezogen werden. Dies gilt in besonderem Maße für aride und semiaride Regionen, wo Oberflächenformen nicht durch die Vegetation verdeckt werden. Aufgrund der hohen praktischen Bedeutung hat sich die Photogeologie als Teildisziplin entwickelt. Auch bei der Konzeption der Satelliten und Sensorsysteme ist dies z. T. berücksichtigt (z.B. Kanal 7 des Landsat Thematic Mapper).


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