Lexikon der Fernerkundung

Kohlendioxid-Banden

Wellenlängenbereiche der elektromagnetischen Strahlung, die von Kohlendioxid absorbiert werden.

Kohlendioxid absorbiert langwellige elektromagnetische Strahlung in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen. Es gibt zwei relevante CO2-Absorptionsbanden (bei 4,3 und 14,7 Mikrometer (µm)), wovon eine im Zentralbereich – im Wellenlängenbereich in der Mitte der Bande - tatsächlich schon weitgehend gesättigt ist. Dies gilt aber nicht für die Flankenbereiche, also für die Wellenlängen an den Flanken der Bande. Um dies zu erkennen, sind allerdings äußerst genaue Messungen notwendig, die nur von entsprechend eingerichteten Instituten mit der erforderlichen Präzision durchgeführt werden können. Welchen Spielraum der durch den Menschen verursachte Treibhauseffekt im Prinzip noch zulässt, zeigt im übrigen ein Vergleich mit der Venusatmosphäre. Sie ist sehr dicht und lässt daher nur wenig Sonnenstrahlung zu ihrer Oberfläche durch. Aber ihr CO2-Gehalt liegt bei 98 % (Erdatmosphäre 0,037 %), was zu einem Treibhauseffekt von 466 °C (!) führt (der natürliche Treibhauseffekt der Erdatmosphäre beträgt etwa 33 °C). Im Übrigen ist die nur sehr schwache spezifische Treibhauswirksamkeit von CO2 weitgehend auf diese Sättigung zurückzuführen.

Die Satellitenmission OCO-2 misst die Strahlung in zwei der CO2-Banden, um das atmosphärische (CO2) aufzuspüren. Ein Wellenlängenbereich reicht von 1,594 Mikron bis 1,619 Mikron, der zweite von 2,042 Mikron bis 2,082 Mikron.


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