Lexikon der Fernerkundung

Imager

Ein Satelliteninstrument, das Daten von der Erde und ihrer Atmosphäre aufzeichnet und verortet. Die Daten von Imagern werden von Computern in Bilder umgesetzt und werden daher auch als abbildende Sensoren bezeichnet.

Die meisten Imager sind passive Sensoren, da sie lediglich die reflektierte oder emittierte Strahlung von Objekten aufnimmt. Imager werden vor allem zur Gewinnung von Strukturinformation der Variablen genutzt, die keine kontinuierlichen Verteilungen besitzen. Dies sind z.B. Wolken oder Bodencharakteristika. Die räumliche Auflösung ist generell besser als 10 km. Viele Imager besitzen mehrere Wellenlängenkanäle, deren typische Bandbreite bei 10 Prozent liegt. Ein klassisches Beispiel für einen Imager ist der ETM+ auf Landsat-7, dessen räumliche Auflösung bis zu 15 m beträgt. Aus den Bildern im Sichtbaren bei 0,5 Mikrometern und im nahen Infrarot lässt sich durch die räumliche Struktur der reflektierten Strahlung zwischen Feldern, Ortschaften, Bergen und Flüssen unterscheiden. Oft werden Informationen verschiedener Kanäle zu Farbdarstellungen zusammengeführt. Bei passiven Systemen sind auch die Begriffe Abbildendes Radiometer oder Scanning Radiometer gebräuchlich.

Imager, die Radarsysteme verwenden, werden aktive Sensoren genannt, da sie Mikrowellen aussenden und das vom 'beleuchteten' Objekt reflektierte Radarecho misst.


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