Lexikon der Fernerkundung

ICON

Engl. Akronym für Ionospheric Connection Explorer; Satellitenmission des Explorerprogramms der NASA zur Untersuchung der Veränderungen in der irdischen Ionosphäre. Der Start der auf zwei Jahre ausgelegten Mission ist für Oktober 2019 vorgesehen. Die geplante annähernd kreisförmige Umlaufbahn des Raumfahrzeugs in einer Höhe von 575 km ist 27 Grad gegen den Erdäquator geneigt. Dieser Orbit ermöglicht die Beobachtung der Ionosphäre im Bereich des Äquators.

ICON untersucht die Kräfte, die in der dynamischen Ionosphäre im Widerstreit miteinander liegen: Das Weltraumwetter mit seinen Sonnenwinden und das Klimasystem der Erde. In dieser Schicht sind die wenigen Gase alles andere als ruhig, da eine Mischung aus neutralen und geladenen Partikeln in gewaltigen Winden hindurchströmen. Diese Winde können mit einer großen Vielfalt an Zeitskalen variieren, abhängig von den irdischen Jahreszeiten, der im Tagesverlauf erfolgenden Erwärmung und Abkühlung und von eintreffenden solaren Strahlungsausbrüchen.

ICON besitzt vier Instrumente: Zwei Spektrographen für ultraviolette Strahlung kommen von der UC Berkeley. Sie dienen der Erfassung von Licht im extremen (EUV) und fernen (FUV) Ultraviolett zur Plasmadichtebestimmung. Das MIGHTI (Michelson Interferometer for Global High resolution imaging of the Thermosphere and Ionosphere) genannte Interferometer dient primär der Erfassung von Daten zur Windgeschwindigkeit und Temperatur in der Hochatmospähre und wird vom Meeresforschungslabor Virginia (Naval Research Laboratory, NRL) zugeliefert. Das Messgerät für die Geschwindigkeit, Temperatur und Anzahl von Ionen (Ion Velocity Meter, ION) entstand in Dallas an der Universität Texas (UT Dallas).

Mit ICON will man die Vorgänge in dieser für Funksignale wichtigen Schicht verstehen lernen, da ihre Veränderungen zu gravierenden Störungen bei Kommunikations- und GPS-Signalen führen können.

ICON ICON erforscht die Grenze Erde - Weltall

Der NASA-Satellit Ionospheric Connection Explorer (ICON), der die Grenze des Weltraums untersuchen wird: jene dynamische Zone hoch in unserer Atmosphäre, in der das terrestrische Wetter von unten auf das Weltraumwetter von oben trifft.

Quelle: NASA
Airglow - Rote, grüne und gelbe Lichtschwaden Airglow - eine Besonderheit der oberen Atmosphäre

Rote, grüne und gelbe Lichtschwaden - bekannt als Airglow - sind in diesem Video am Rand der Erde zu sehen, das von der Internationalen Raumstation aus aufgenommen wurde. Video in voller Länge und Auflösung bei den NASA Goddard Media Studios.

Quelle: NASA

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