Lexikon der Fernerkundung

DubaiSat 1

Erster Erdbeobachtungssatellit der Vereinigten Arabischen Emirate. Er wurde am 29. Juli 2009 mit einer russischen Dnepr von Baikonur aus zusammen mit zwei Satelliten des weltweiten Katastrophenüberwachungssystems DMC, dem spanischen DEIMOS-1 und dem britischen UK-DMC 2 ins All gebracht. Die Satelliten umkreisen die Erde in 680 km Höhe auf einer sonnensynchronen Bahn mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 27.000 km/h. DubaiSat 1 wurde vom Emirates Institute for Advanced Science and Technology (EIAST) - seit 2015 umbenannt in Mohammed Bin Rashid Space Center (MBRSC) - in Zusammenarbeit mit der südkoreanischen Satrec-Initiative für 50 Millionen Euro (Dh 184 Mio.) entwickelt und hatte eine geplante Lebensdauer von fünf Jahren.  Im Jahr 2016, zwei Jahre nach dem Ende seiner geplanten Lebensdauer, ging DubaiSat 1 außer Betrieb und wird nur noch gelegentlich für Tests kontaktiert.

Der Satellit verfügt über ein optisches Abbildungssystem mit einer Schwarz-Weiß-Auflösung von fünf Metern und einer Auflösung im Multispektralbereich (vier Kanäle, rot, grün, blau und NIR) von zehn Metern. Zusätzlich ist ein Radiometer zur Bestimmung der ionisierenden Strahlung mit an Bord. Die Bilder von DubaiSat 1 sollen für die Stadtplanung, wissenschaftliche Forschung, Telekommunikation, Transport, Bauwesen und Kartierung verwendet werden. Der Satellit basiert auf dem südkoreanischen SI-200-Satellitenbus und wiegt etwa 200 kg. Er besitzt einen zylinderförmigen Grundriss mit 1,20 m Durchmesser und 1,35 m Höhe. Die Energieversorgung wird durch drei Solarzellenausleger mit etwa 330 Watt und drei Akkumulatoren von 18 Ah sichergestellt. Die Telemetrieübertragung erfolgt über jeweils zwei S-Band-Empfänger und Sender (2 Watt Leistung), die Datenübertragung der Bilder mit zwei 5 Watt Sendern, deren Signale QPSK moduliert sind.

Der Start des Nachfolgers DubaiSat 2 erfolgte am 21. November 2013.

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