Lexikon der Fernerkundung

Digitales Landschaftsmodell (DLM)

Engl. digital landscape model, franz. modèle numérique topographique;

  1. Ein Primärmodell, entstanden durch Modellierung (z.B. Abstraktion, Typisierung) aus der Landschaft, der Realität. Die Abbildungsregeln können formal definiert und abgelegt sein; sie dienen dann der Umsetzung in Datenbankmodelle.
  2. Datenbestand zur grundriß- und höhenmäßigen Beschreibung des Geländes. Ein digitales Landschaftsmodell ist die Zusammenfassung eines digitalen Lagemodells und eines digitalen Geländemodells.
  3. Modellkomponente im deutschen Amtlichen Topographisch-Kartographische Informationssystem (ATKIS-DLM) mit herausgehobener Bedeutung. Hier beinhaltet das DLM die in ATKIS geführten Landschaftsbestandteile in vektorieller Form. Die Beschreibung der Topographie erfolgt in einem Objektartenkatalog (OBAK) nach bundesweit einheitlichen Richtlinien. Erfasst werden z.B. Straßen, Flughäfen, Eisenbahnen, Wege, Gewässer und administrative Grenzen. Darüber hinaus sind wertvolle Landnutzungsinformationen ebenso enthalten wie exponierte Einzelobjekte (z. B. Strommasten), geographische Namen und Bezeichnungen.
    Es werden verschiedene Landschaftsmodelle mit unterschiedlicher Informationsdichte - Basis-DLM, DLM250, DLM1000 - angeboten. Alle Objekte sind einheitlich definiert, katalogisiert und umfassend beschrieben. Zudem ist jedes einzelne Objekt mit einer einheitlichen Identifikationsnummer versehen und dadurch individuell selektier- und aktualisierbar.

Weitere Informationen:


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