Lexikon der Fernerkundung

Atmosphäreneinfluss

Beeinflussung des Fernerkundungssignals bzw. der Intensität der Sonnenstrahlung in der Atmosphäre durch Absorption und Streuung in Funktion der Streupartikelgröße und der Wellenlänge (atmosphärische Extinktion). Diese Prozesse wirken kontrastmindernd. Mit Hilfe der Atmosphärenkorrektur können diese Effekte reduziert werden.

Große Transparenz besteht in sogenannten atmosphärischen Fenstern im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums, im nahen, im mittleren und im thermalen Infrarot sowie in hohem Maße im Mikrowellenbereich. Es ist deshalb wichtig, die Beeinflussung der elektromagnetischen Strahlung durch die Atmophäre gut zu kennen, denn sie beeinträchtigt die Qualität der Bilder. Einige der atmosphärischen Effekte können korrigiert werden, bevor die Bilder einer weiteren Analyse und Auswertung unterzogen werden (Atmosphärenkorrektur).

Bei Interaktion der Strahlung mit der Erdoberfläche werden je nach Art der Landbedeckung (land cover) gewisse Strahlungsanteile reflektiert, andere absorbiert. Die Variation der Reflexion in Funktion der Wellenlänge wird objektspezifische Spektralsignatur genannt und ist Kenngröße für die spektrale (thematische) Differenzierbarkeit von Objekttypen.


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