Lexikon der Fernerkundung

Satellitenbildszene

Definierter Ausschnitt aus dem kontinuierlichen Aufnahmestreifen eines Satellitenbildscanners (optoelektronisches Abtastsystem). Eine Satellitenbildszene besteht aus einer Anzahl von Zeilen (quer zur Flugbahn des Satelliten aufgenommen oder abgetastet) und jede Zeile aus einer Anzahl von Bildpunkten (Pixel); bei Landsat -TM-Szenen ca. 6.900 Pixel pro Zeile und ca. 5.400 Zeilen pro Szene. Die Szene selbst ist nach der Nummer des "path" (Pfad, Flugstreifen-Nr. der Flugbahn) und der "row" (Reihe, Bildstreifen quer dazu) definiert und zusätzlich durch das Aufnahmedatum. In einem Flugstreifen können meist auch "floating scenes" bestellt werden, d.h. Daten zwischen den Reihen ("row"), weil die Datenaufnahme durch das "Abtasten" der Erdoberfläche kontinuierlich verläuft. Ein einfaches "processing" (Aufbereiten) der Daten enthält eine für die visuelle Bildanalyse ausreichende Geokodierung. Die Bildszene hat die Form eines Rhombus, weil sich während des Überfluges die Erde unter dem Satelliten weiter dreht.

Für die Datenbestellung z.B. bei den "national points of contact" (in Deutschland: DLR) liegen Ortungspläne von "path" und "row" pro Satellitensystem vor sowie eine Angabe über den Bevölkerungsanteil in den einzelnen Szenen. Schwarz-Weiß-Photos (etwa im Postkartenformat), sog. Quicklooks, geben Hinweise auf die Brauchbarkeit einer Aufnahme.


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