Lexikon der Fernerkundung

SAC-C

Argentinische, von 2000 bis 2013 aktive Erdbeobachtungsmission mit internationaler Unterstützung (USA, F, I, DK, BR). Seine Aufgaben zielten auf die Untersuchung der Struktur und Dynamik der Erdoberfläche, der Atmosphäre, Ionosphäre und des irdischen Magnetfeldes.

Der Satellit besaß eine sonnensynchrone Umlaufbahn in 705 km Höhe mit einer Umlaufzeit von 98 min und einer Inklination von 98,2°. Der Wiederholzyklus betrug 9 Tage. Zusammen mit den NASA-Satelliten Landsat-7, EO-1 und Terra bildete SAC-C die Vormittags-Konstellation (vgl. A-Train) einer internationalen Gruppe von Formationsflügen zur Erdbeobachtung.

Mit SAC-D (Satelite de Aplicaciones Cientificas) startete 2011 ein weiterer argentinischer Erdbeobachtungssatellit mit einer Delta II 7320-10 von der Vandenberg Air Force Base in eine 657 km hohe sonnensynchrone Umlaufbahn. Das wichtigste Bordinstrument ist ein Mikrowellen-Radiometer (L-Band) namens Aquarius, das vom Goddard Space Flight Center entwickelt wurde. Es soll den Salzgehalt an der Oberfläche der Meere messen und damit Information liefern, die das Verständnis über den Einfluss der Meere auf den globalen Wasserkreislauf verbessern. Als Lebensdauer sind fünf Jahre (drei Jahre für das Instrument Aquarius) geplant.

nasa_morning_constellation Vormittags-Konstellation

Die ursprüngliche Morgen-Konstellation, auch Morgen-Zug genannt,
bestand aus 4 Satelliten:

  • Landsat-7, im April 1999 gestartet, führt den Zug an.
  • Terra, im Dezember 1999 gestartet, ist der "Dienstwagen".
  • EO-1 und SAC-C schlossen sich der Konstellation im November 2000 an.

Als Konstellation flogen die Satelliten im Abstand von Minuten zwischen 10:00 a.m. Mean Local Time (MLT) und 10:30 a.m. MLT über den Äquator.

Aktuell (2022) besteht der Morgen-Zug aus Terra, Landsat-7 und Landsat-8.

Quelle: NASA

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