Lexikon der Fernerkundung

Micro Air Vehicle (MAV)

Gruppe von Drohnen, die sich durch ihre geringe Größe (10 cm oder kleiner) und geringe Fluggeschwindigkeit (10 m/s) auszeichnen. Anwendungsbereiche für MAVs sind vor allem die nachrichtendienstliche und militärische Aufklärung. Die MAVs verfügen in der Regel über eine Videokamera und sind auf Grund ihrer geringen Größe schwer zu entdecken. In Zukunft ist die Entwicklung von MAVs in Insektengröße zu erwarten.

Zivile Anwendungen von MAVs werden aufgrund von innovativen Werkstoffen wie Kohlefaserverbundwerkstoffen, verfügbaren Akkus hoher Energiedichte sowie der dadurch geringeren Anschaffungskosten immer attraktiver. Zum Einsatz kommen MAVs dabei zunehmend im Bereich der zivilen Sicherheit wie im Polizeibereich und bei Feuerwehreinsätzen zu Luftqualitätsmessungen. Interessante Anwendungen ergeben sich dadurch im Bereich vermaschter Sensor-Netze. Einige Universitäten, wie beispielsweise die Universität Münster entwickeln Mikrodrohnen für geoinformatische Anwendungen. In Katastrophenfällen kommen Mikrodrohnen in vergangener Zeit vermehrt zum Einsatz. Bei einem größeren Erdrutsch in Schmalkalden, Thüringen, nutzte das Institut für Geowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität in Jena eine Mikrodrohne, um den entstandenen Krater auszumessen.


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