Lexikon der Fernerkundung

Kachelung

In der digitalen Bildverarbeitung Bezeichnung für eine segmentierte Speicherung einer Grauwertmatrix. Gegenüber einer zeilenweisen Speicherung hat die gekachelte Speicherung in quadratischen Segmenten identischer Größe (meist angegeben über Kantenlänge von 2n Pixeln) zahlreiche Vorteile in der Zugriffsgeschwindigkeit, vor allem bei nachfolgenden Operationen wie einer ausschnittsweisen Bildschirmdarstellung, der Bildfilterung im Ortsfrequenzbereich, dem Aufbau von Bildpyramiden und der Bildkompression.

Bei großen Geodatensätzen (Vektor- und Rasterdaten) wird das Gesamtgebiet häufig in Kacheln unterteilt, um einerseits die Erfassung und Primärbearbeitung zu verteilen und zu optimieren, andererseits um das Datenhandling in der Abgabe zu erleichtern, nicht zuletzt aufgrund von Kapazitätsgrenzen vorhandener Speichermedien und der Anwendungssoftware sowie zum effektiven Transfer via Internet. Dazu kann die Kachelung schematisch (z.B. über das Gradnetz oder Gitternetz) oder inhaltsspezifisch (z.B. in kompakte geographische oder administrative Segmente) erfolgen.


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