Lexikon der Fernerkundung

Histogrammspreizung

Auch Histogrammstreckung, engl. histogram stretching, franz. étendue d'histogramme, étalement radiométrique de l'histogramme; nach DIN 18716 ein Vorgang, durch den die Grauwertverteilung eines Bildes so verändert wird, dass ein bestimmter Zweck (z. B. visuelle Bildinterpretation) erleichtert wird.

Fernerkundungssensoren sind so konstruiert, dass sie auch noch sehr helle (z. B. Schneeflächen) bzw. auch sehr dunkle (z. B. Wälder) Lichtintensitäten in sinnvolle Signale umsetzen können. Dies hat zur Folge, dass die Rohdaten meistens den möglichen Dynamikbereich von 256 Grautonstufen nur zu einem Bruchteil ausnutzen. Sie weisen also nur einen geringen Kontrast auf. Trotzdem ist eine Menge an Informationen in den geringen Grautonabstufungen enthalten, die das menschliche Auge jedoch nicht wahrnehmen kann. Mit den Methoden der Histogrammstreckung werden die vorhandenen Grauwerte über den gesamten verfügbaren Grauwertbereich gespreizt, um die Informationen für das menschliche Auge sichtbar zu machen.


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