Lexikon der Fernerkundung

Geometriedaten

Daten über Lage und Form der in einem GIS abgebildeten Objekte, z.B. die Lage einer Siedlungsfläche oder der Verlauf einer Küstenlinie. Nahezu jedes Objekt auf der Erdoberfläche kann auf einfache geometrische Formen (Punkt, Linie, Fläche) reduziert werden. Das ist notwendig, um Informationen in gängigen Datenbanken speichern zu können. Jede dieser geometrischen Formen kann lokalisiert werden, d.h. mit den entsprechenden x/y-Koordinaten versehen werden.

Geometriedaten können als mathematische Vektoren oder als Rasterbilder dargestellt werden. In GIS werden häufig Vektorgrafiken verwendet, da diese dem natürlichen Erscheinungsbild z.B. eines Flusses entsprechen. Rasterbilder werden vor allem im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Untersuchungen (Modellbildungen) und der Verwendung von Satellitenbildern genutzt.

Grundlage für die Interpretation geographischer Objekte ist die mathematische Topologie. Diese beschreibt die räumlichen Beziehungen zwischen geometrischen Objekten mit Begriffen wie "innerhalb", "außerhalb", "Kante von-bis", "kreuzend/nicht kreuzend" usw. Die Festlegung, ob die Straße eine Linie oder Fläche ist, obliegt zuallererst dem Benutzer bzw. ist beim Kauf der Daten vorgegeben. Alle weiteren Eigenschaften dieser Objekte werden über Attribut- oder Sachdaten vergeben, also jene Daten, mit denen die gespeicherten geometrischen Daten beschrieben werden, z.B. die Höhe der Bergspitze, der Verschmutzungsgrad eines Flusses, das Alter eines Kunden, die Fläche eines Bundeslandes die Tiefe des Sees usw. Sie machen aus neutralen geometrischen Formen ein Sinn-volles geographisches Objekt.


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