Lexikon der Fernerkundung

FireBIRD

Die FireBird Mission ist eine Satellitenkonstellations-Mission. Das Hauptmissionsziel ist die Beobachtung von Hoch-Temperatur-Ereignissen auf der Erde (z. B. Waldbrände) mittels hochauflösender Infrarotsensoren.

Das Raumsegment besteht aus den beiden Satelliten TET (Technologie-Erprobungsträger) und BIROS (Bispectral InfraRed Optical System). Der Satellit TET ist seit Juli 2012 in einer polaren Umlaufbahn und hat den ersten Teil seiner Mission als Technologie-Erprobungsträger erfolgreich abgeschlossen. Der Satellit BIROS hat den gleichen Bus wie TET, ist allerdings zusätzlich mit einem Antriebssystem für aktive Lage- und Bahnregelung ausgestattet. BIROS startete im Juni 2016. Hauptnutzlast beider Satelliten ist ein multispektrales Kamerasystem.

Ihr neuartiges Infrarot-Sensorsystem liefert Daten in einer hohen Qualität, die Ausbreitung und Hitzeentwicklung sehr genau messen lassen - und dies bereits sehr früh und nahezu in Echtzeit, sodass FireBIRD als Frühwarnsystem dient. Außerdem bilden die Fernerkundungsdaten die Basis für die wissenschaftliche Klimaforschung.

Der BIROS Satellit dient zudem als Validierungsplattform für weitere innovative Technologie-Experimente. Dazu gehören eine autonome Anflugnavigation, neuartige Reaktionsräder für größere Agilität eines Satelliten, ein optischer Space-to-Ground Link für hohe Datenraten, eine autonome An-Bord Missionsplanung sowie eine An-Bord Bildanalysesoftware.

Das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum (GSOC) führt die Mission in allen Missionsphasen durch. Das GSOC ist verantwortlich für die Überwachung und Kontrolle der Raumfahrzeuge, für die Missionsplanung, für die Bestimmung und Kontrolle von Lage und Orbit sowie für die Identifizierung und Behandlung von Anomalien. Außerdem stellt es Telemetriedaten für externe Nutzer bereit und ist zuständig für Trainings und Simulationen für das Flight Operations Team.

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