Lexikon der Fernerkundung

Aeolus-2

Nach dem griech. Windgott Aiolos (altgr. Αἴολος) bezeichnete operationelle Nachfolgemission der ESA zu Aeolus. Mit Aeolus-2 folgt dem Testsatelliten Aeolus (demonstrator satellite) ein Programm bei der Europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten, EUMETSAT. Zwei Satelliten mit sich überschneidender Lebensdauer sollen im Zeitraum 2030 bis 2040 routinemäßig globale 3-D-Windfelder messen, um unsere Wettervorhersage deutlich zu präzisieren.

Im Vorbereitungsprogramm von Aeolus-2 ist Deutschland mit nationalen Mitteln an der Entwicklung des Lasertransmitters beteiligt. Vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnologie in Aachen wurden in Zusammenarbeit mit Airbus in Friedrichshafen neue, weltweit führende Technologien entwickelt, die beim Laserinstrument der nationalen Methanmission MERLIN eingesetzt werden. Für die Entwicklung weiterer Instrumentenbaugruppen wie dem Teleskop kommen OHB System AG und Jena-Optronik in Frage.

Aus wissenschaftlicher Sicht spielt das DLR-Institut für Physik der Atmosphäre eine zentrale Rolle. Seitens des Deutschen Wetterdienstes DWD besteht ein großes Interesse an einer Nutzung der Daten. Auch die europäische Wissenschaftsgemeinschaft, das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) und die UN-Behörde für Meteorologie WMO unterstützen diese Mission. Deutschland hat in Paris 105 Millionen Euro für Aeolus-2 gezeichnet, damit das LiDAR-Instrument in Deutschland gebaut werden kann.


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