Lexikon der Fernerkundung

METimage

Multispektrales, abbildendes Radiometer für meteorologische Anwendungen, welches auf den Satelliten des EUMETSAT Polar System - Second Generation (EPS-SG) ab 2025 zum Einsatz kommt. Am 13. August 2025 wird der Satellit Metop SG-A1 mit dem neuen Instrument starten.

METimage wird unter anderem wichtige Informationen über Wolken, Wolkenbedeckung, Landoberflächen, Ozean-, Eis- und Landoberflächentemperaturen zur Verfügung stellen und damit einen wichtigen Beitrag zu Fragen der Wetter- und Klimavorhersage leisten.

Aus einer Orbithöhe von 830 Kilometern nimmt METimage alle 1,7 Sekunden Bilder eines Bodenstreifens von zwölf mal 2670 Kilometern auf. Die hohe Aufnahmerate bei gleichzeitig großer Bildbreite wird durch einen rotierenden Spiegel ermöglicht, der die Erdoberfläche in schneller Folge abtastet.

Mit jeder Rotation des Spiegels werden sowohl die Messdaten des Bildstreifens auf der Erde, mit einer Bodenauflösung von 500 Metern, als auch die Vergleichsdaten von internen Kalibrationsquellen aufgenommen und verarbeitet. Die Kalibrationsquellen erlauben Referenzmessungen, durch die die Genauigkeit der gemessenen Bilddaten deutlich verbessert werden kann.

Das METimage-Instrument nach erfolgreichem Abschluss der Kalibrationskampagne Das METimage-Instrument nach erfolgreichem Abschluss der Kalibrationskampagne

Das Multispektralradiometer METimage nimmt aus einem Orbit von 830 km alle 1,7 Sekunden einen 2.670 km breiten Bodenstreifen mit einer Auflösung von 500 Metern auf. Dies wird durch einen rotierenden Spiegel ermöglicht, der die gesamte Erdoberfläche innerhalb eines Tages abtastet.

Quelle: DLR

Darüber hinaus kommen moderne Detektoren und Auslese-Elektroniken zum Einsatz, welche die anspruchsvollen Anforderungen an Bildqualität und Bodenauflösung erfüllen. Hierfür werden die Infrarotdetektoren bei Temperaturen unter -200 Grad Celsius betrieben. Die Auftrennung in 20 verschiedene spektrale Kanäle in einem Spektralbereich von 443 Nanometern bis 13.345 Mikrometern erfolgt über Strahlteiler und optische Filter. METimage umfliegt die Erde 14 mal und generiert dabei täglich rund 140 Gigabyte an meteorologischen Daten.

Dank dieser Technik kann METimage Wolken, Wasserdampf und Aerosole, Temperaturen von Land- und Ozeanoberflächen, Eisbedeckung, Vegetation sowie Brände hochgenau messen. Durch die hochwertigen METimage-Bilddaten wird es Expertinnen und Experten weltweit möglich sein, deutliche Verbesserungen für die Wetter- und Klimavorhersage zu erzielen.

Das METimage-Konzept wurde von der Airbus Defence and Space GmbH und der Jena-Optronik GmbH entwickelt.

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