Lexikon der Fernerkundung

Spin-Stabilisierung

Sehr effiziente Stabilisierung der Lage von Satelliten im Weltraum durch Rotation um ihre Längsachse unter Nutzung der Drehimpulserhaltung. Die Spin- oder Drall-Stabilisierung wird bevorzugt bei geostationären Satelliten eingesetzt.

Die Spin-Stabilisierung nutzt den Effekt aus, dass sich ein um seine Längsachse rotierender Raumflugkörper wie ein Kreisel verhält und deshalb normalerweise nicht aus seiner Lage im Raum gebracht werden kann. Dieses gilt auch, wenn sich der Raumflugkörper in dem Schwerefeld eines Himmelskörpers befindet. Dies verleiht genügend Stabilität um die beiden zur Rotationsachse senkrechten Achsen. Die Stabilisierung um die Rotationsachse erfolgt durch Drehzahländerung und dem damit verbundenen Reaktionsmoment. Die Spinachse kann nur schwer durch Steuerungstriebwerke beliebig im Raum ausgerichtet werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass nur jeweils die Hälfte der an der Außenhülle angebrachten Solarzellen von der Sonne beschienen werden.


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