Lexikon der Fernerkundung

Dürre

Klimatisch bedingte Trockenperiode mit sehr geringen Niederschlägen und hohen Temperaturen. Je größer das Wasserangebot vom Mindestbedarf der Vegetation abweicht, desto gravierender ist eine Dürre.

Man unterscheidet:

Eine Dürre wird zur Dürrekatastrophe, wenn durch die Degradation der Vegetation und den Wassermangel die Lebensgrundlagen der Menschen zerstört sind. Totale Ernteausfälle, Viehsterben, Hungertod und Massenmigration können die Folgen sein. Dürrekatastrophen sind auf eine Kombination klimatischer und anthropogener Faktoren zurückzuführen: Ökologisch nicht angepasste Landnutzung wie Überweidung, ackerbauliche Übernutzung und übermäßiger Holzeinschlag können im Falle einer Dürre zur Dürrekatastrophe führen. Eine Megadürre ist eine sich lange hinziehende und verbreitete Dürre, die viel länger als normal dauert, üblicherweise ein Jahrzehnt oder mehr.

Beispiel 'Südliches Afrika' 2024

In den ersten Monaten des Jahres 2024 wurde das südliche Afrika von einer schweren Dürre heimgesucht, die durch extreme Trockenheit und Wärme gekennzeichnet war. Außerdem ist der Wasserstand des Sambesi-Flusses für diese Jahreszeit sehr niedrig. Diese extremen Bedingungen haben sich auf die Bodenfeuchte und die Ernten ausgewirkt und die anhaltenden humanitären und ökologischen Krisen in der Region verschärft.

Diese Bilder der Copernicus-Satelliten Sentinel-2, die im März 2023 (oben) und 2024 (unten) aufgenommen wurden, zeigen die durch die Dürre verursachten Veränderungen entlang der Grenzen von Sambia, Botsuana, Namibia und Simbabwe.

Der diesbezügliche Analysebericht des Global Drought Observatory (GDO) des Copernicus Emergency Management Service analysiert die Auswirkungen der Dürre im südlichen Afrika und im Sambesi-Becken. Weitere Informationen finden Sie hier.

Dürre im südlichen AfrikaDürre im südlichen Afrika Quelle: Copernicus 2024

Weitere Informationen:


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