Lexikon der Fernerkundung

ATHENA

Engl. Akronym für Advanced Telescope for High-Energy Astrophysics; Bezeichnung für die geplante zweite Großmission im Rahmen des ESA-Programms Cosmic Vision 2015-2025.

 Die Mission wurde im Juni 2022 aufgrund untragbarer Kosten eingestellt. Im November 2022 wurde das New Athena Science Redefinition Team zusammengestellt, welches die Umsetzbarkeit einer Alternativlösung evaluieren sollte. Im März 2023 wurde das Projekt unter dem provisorischen Namen NewAthena wiederbelebt und im November 2023 formell wieder aufgenommen. Die Umsetzung würde in der zweiten Hälfte der 2030er-Jahre erfolgen. Athena würde dann am Lagrange-Punkt L2 operieren, wie viele andere Weltraumobservatorien.

Das Röntgenteleskop ATHENA wird nach seinem Start detaillierte Daten über das heiße, energiereiche Universum und das Wachstum Schwarzer Löcher liefern und damit Antworten auf die dringendsten wissenschaftlichen Fragen finden: Wie bildeten sich die großräumigen Strukturen im Universum? Wie sind Schwarze Löcher gewachsen und wie prägten sie das Universum? Dazu gehört auch die Untersuchung von Ereignissen wie Supernovaexplosionen und stellaren Flares.

ATHENA zeichnet sich durch die Kombination von ortsaufgelöster Röntgenspektroskopie mit tiefen, großflächigen Röntgenaufnahmen aus und soll dabei die Leistung vorhandener Röntgen-Observatorien übertreffen. Das Teleskop konzentriert die Röntgenphotonen auf eines von zwei Instrumenten, die über eine bewegliche Instrumentenplattform in den Teleskopfokus gebracht werden können. Das erste, die X-ray Integral Field Unit, bietet ortsaufgelöste hochauflösende Spektroskopie. Das zweite, der Wide Field Imager, ist ein Detektor auf Siliziumbasis mit aktiver Sensortechnologie.

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