Lexikon der Fernerkundung

Hochpassfilter

Engl. high pass filter, franz. filtre passe-haut; Instrumente der digitalen Filterung, die im Rahmen der Bildverbesserung die hohen Ortsfrequenzen betonen, also die benachbarten Grauwertunterschiede. Sie eignen sich daher vor allem dazu, Kanten und andere Bilddetails hervorzuheben und dadurch die Bildwiedergabe für den Betrachter schärfer und detailreicher erscheinen zu lassen. Der Hochpassfilter hat den Effekt, dass niedrige Frequenzanteile unterdrückt werden. Umgekehrt können hohe Werte den Filter passieren. Hierdurch werden Konturen und Kanten besonders hervorgehoben (engl. edge detection). Der Filter dient u.a. zur Abgrenzung von Gebieten mit abrupter Änderung gegenüber solchen mit wenigen Änderungen.

Eine Hochpassfilterung wirkt sich stets dann günstig aus, wenn die verstärkten Grauwertunterschiede überwiegend durch Objektstrukturen verursacht sind. Allerdings werden durch den Vorgang auch unerwünschte Rauschanteile oder sonstige Störungen betont, was zu einer Qualitätsminderung im Ergebnisbild führt. Beim Hochpassfilter wird der Wert des zentralen Pixels durch einen gewichteten Wert der umgebenden Pixel ersetzt, wobei diese Filtergewichte je nach Einsatzziel des Filters stark variieren können. So existieren Kantenfilter, die die Bereiche starker Grauwertänderungen als Kanten hervorheben. Diese können zusätzlich richtungsabhängig gestaltet werden, so dass Grauwertänderungen in bestimmten Richtungen betont werden, was besonders in der Geologie zur Entdeckung geologischer Strukturen nützlich ist.
Ein besonders bekannter Hochpassfilter ist der Laplace-Operator.


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