Die Fernerkundug und ihre Einsatzgebiete

Seit der erstmaligen Aufnahme von Luftbildern stand die Ausmessung der aufgenommenen Objekte im Vordergrund (Photogrammmetrie). Der Begriff Fernerkundung entwickelte sich erst Anfang der 70-er Jahre als Übersetzung des von amerikanischen Wissenschaftlern geprägten Ausdrucks „remote sensing“.

Fernerkundung wird im Allgemeinen als das Beobachten, Kartieren und Interpretieren von Erscheinungen auf der Erdoberfläche oder auch der Oberfläche anderer Himmelskörper, ohne die Gebiete zu betreten, bezeichnet. Die Fernerkundung benutzt also Methoden, die das kontaktlose wissenschaftliche Beobachten und Erkunden eines Gebietes aus der Ferne erlauben.

Dies geschieht zum einen durch die Aufnahme von Luftbildern durch Überfliegen eines Gebietes mittels Flugzeugen, zum anderen durch Abtasten (auch Scannen) der Erdoberfläche mit Hilfe von Satelliten.

Daraus lassen sich die Objekte der Fernerkundung ableiten. Diese sind im einzelnen Flächen, Flächengefüge, Körper und Stoffe der Erde und ihrer Atmosphäre, insbesondere Wälder, verschiedene andere Pflanzengesellschaften, Landschaften und deren einzelne Mitglieder. Fernerkundung ist allerdings nicht unbedingt an den Einsatz von Flugkörpern gebunden, sie  kann auch von höher gelegenen Punkten, beispielsweise von Berggipfeln, praktiziert werden.

Mit dem Einsatz von Satelliten eröffneten sich der Fernerkundung jedoch völlig neue und gleichzeitig faszinierende Möglichkeiten. Plötzlich konnte die gesamte Erdoberfläche unproblematisch großräumig und in bestimmten zeitlichen Intervallen erfasst werden .

Durch die vielfältigen Möglichkeiten der Verwendung der so gewonnenen Daten ist die Fernerkundung eine Wissenschaft, die als Hilfsmittel von anderen Wissenschaften (wie z.B. der Geodäsie, Geographie, Geologie, Forstwirtschaft, Landschaftsökologie, Archäologie, etc.) eingesetzt wird, um zur Lösung verschiedenster Fragen beizutragen.

Fernerkundungsdaten fallen heute hauptsächlich in digitaler Form an. Folglich finden immer öfter die Methoden der digitalen Bildverarbeitung Verwendung.

Es ergeben sich also viele verschiedene Anwendungsgebiete. Anfangs wurde die Fernerkundung hauptsächlich für militärische Zwecke sowie zur Überwachung der nicht beliebig vermehrbaren Ressourcen der Erde entwickelt. Seit Mitte der 70-er Jahre ist mit der großräumigen Erfassung von Umweltparametern ein wichtiger Anwendungsaspekt hinzugekommen. Dazu gehört beispielsweise die Überwachung der Vitalität der Vegetation sowie die Überwachung der Anreicherung der Gewässer und der Luft mit Schadstoffen. Seit einigen Jahren werden auch vermehrt Katastrophen verschiedenster Art durch die Fernerkundung überwacht.

Im Folgenden werden einige spezielle Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt:

 

 


Historische Entwicklung der Fernerkundung
Einleitung